[ Pobierz całość w formacie PDF ]
.«»Das stimmt wohl, Ma’am.«»Und sehen Sie, wir möchten jetzt herausfinden, wo sie ist.Alle Leute scheinen sie ganz aus den Augen verloren zu haben.Wir wissen nicht einmal, ob sie noch lebt.Und wir haben Gründe…«Da sie nicht weiter wusste, warf Giles rasch ein:»Rechtliche Gründe.Wir wissen nicht, ob wir sie für tot erklären lassen sollen oder was sonst.«»Oh, das kenne ich, Sir! Der Mann meiner Kusine wurde im letzten Krieg als vermisst gemeldet, und sie hatte so viele Schwierigkeiten deswegen, bis er nach Jahren für tot erklärt wurde.Es war alles furchtbar aufreibend für die arme Frau.Gewiss, Sir, wenn ich Ihnen helfen kann! Es ist ja nicht so, als wären Sie Fremde für mich.Miss Gwennie und ihre ›Sinen‹! Es war so drollig, wie sie das sagte.«»Sehr freundlich von Ihnen«, meinte Giles.»Dann will ich gleich losschießen, wenn Sie erlauben.Mrs Halliday hat das Haus ganz plötzlich verlassen, wie ich hörte?«»Ja, Sir.Es war ein schöner Schreck für uns alle – besonders natürlich für den armen Major.Es hat ihn völlig umgehauen.«»Ich möchte Sie ganz offen fragen: Haben Sie eine Ahnung, mit wem sie weggegangen ist?«»Das hat Dr.Kennedy mich damals als erstes gefragt«, erwiderte Edith Pagett kopfschüttelnd.»Ich konnte es ihm nicht sagen, und Lily auch nicht, und was Leonie betraf – sie hatte als Ausländerin natürlich erst recht keine Ahnung.«»Gut, Sie wussten nichts Genaues«, sagte Giles.»Aber Sie hatten sicherlich eine Vermutung? Jetzt, nach all den Jahren, ist es ja keine Klatscherei mehr, und es macht auch nichts, wenn Sie sich geirrt haben.Wen hatten Sie in Verdacht?«»Nun, einen Verdacht hatten wir schon, mehr aber auch nicht, verstehen Sie? Ich selbst habe nie was gemerkt.Aber Lily, die war spitzfindiger, und die hatte so ihre Ideen, schon lange vorher.›Merk dir meine Worte‹, sagte sie mehr als einmal zu mir, ›der Kerl ist scharf auf sie.Verschlingt sie mit den Augen, wenn sie bloß den Tee eingießt.Und seine Frau sieht aus, als wollte sie sie erdolchen!‹«»Aha.Und wer war der Bursche?«»Zu dumm, Sir, ich habe seinen Namen vergessen.Esdale, glaube ich, Captain Esdale… Nein, Emery… nein, auch nicht.Ich habe nur das Gefühl, der Name hat mit E angefangen.Oder mit H? Jedenfalls war’s ein ungewöhnlicher Name, aber ich habe eben seit Jahren nicht mehr dran gedacht.Er und seine Frau wohnten im ›Royal Clarence‹.«»Im Hotel? Dann waren es also Sommergäste?«»Ja, aber ich glaube, er – oder beide – kannten Mrs Halliday schon von früher her.Sie kamen ziemlich oft zu Besuch ins Haus.Mir ist nichts aufgefallen, aber Lily hat behauptet, er wäre in Mrs Halliday vernarrt.«»Und seine Frau sah das nicht gern.«»Sicher nicht, Sir.Aber ich hab nie geglaubt, dass mit den beiden was wäre.Ich weiß bis heute nicht, was ich denken soll.«»War das Ehepaar noch im ›Royal Clarence‹, als Helen… als meine Stiefmutter verschwand?«, fragte Gwenda.»Soweit ich mich erinnere, reisten sie ungefähr um dieselbe Zeit ab, ob einen Tag früher oder später, weiß ich nicht.Auf jeden Fall war es um diese Zeit, sodass die Leute wieder was zu klatschen hatten.Viele sagten, sie wäre schon immer oberflächlich und leichtsinnig gewesen.Na, dann erfuhr man nie was Genaueres, und die Sache war nicht mehr sensationell, und man redete nicht weiter drüber.Ich habe Mrs Halliday nett gefunden, sonst wäre ich nicht bereit gewesen, mit ihnen nach Norfolk umzuziehen.«Die drei Besucher starrten sie erstaunt an.Dann fragte Giles: »Norfolk? Wollten sie nach Norfolk?«»Ja, Sir.Sie hatten dort ein Haus in Aussicht.Mrs Halliday hat es mir ungefähr drei Wochen vorher erzählt.Ich meine, bevor alles passierte.Sie fragte, ob ich mitkommen würde, und ich war einverstanden.Ich dachte mir, eine andere Gegend wäre vielleicht mal ganz gut für mich, weil ich doch noch nie von Dillmouth weg gewesen war, und außerdem war ich gern bei der Familie Halliday und wollte nicht schon wieder die Stelle wechseln.«»Von einem Hauskauf in Norfolk hören wir zum ersten Mal«, sagte Giles.»Ja, ich fand es auch ein bisschen komisch, Sir, dass Mrs Halliday so geheimnisvoll tat.Sie sagte, ich sollte vorläufig mit niemand darüber sprechen, und natürlich habe ich den Mund gehalten.Allerdings hatte ich schon seit einer Weile gemerkt, dass sie gern weg wollte und Major Halliday deswegen in den Ohren lag, aber er fühlte sich in Dillmouth sehr wohl.Er wollte sogar an Mrs Findeyson schreiben, die damals in Ägypten war, ob sie ihm ›St.Catherine‹ nicht verkaufen würde, aber seine Frau war dagegen.Sie schien beinahe eine Wut auf Dillmouth zu haben oder so was.Es war fast, als hätte sie Angst, lange hier zu bleiben.«Edith Pagett erzählte dies alles ganz arglos und natürlich, aber die drei Gäste lauschten mit gespannter Aufmerksamkeit.»Halten Sie es für möglich«, fragte Giles, »dass sie nach Norfolk ziehen wollte, um näher bei – bei diesem Mann zu sein, dessen Namen Sie vergessen haben?«Edith Pagett sah ihn bestürzt an.»Oh, das möchte ich lieber nicht glauben, Sir! So was habe ich auch damals keinen Moment gedacht.Außerdem wohnten sie gar nicht in Norfolk; daran erinnere ich mich jetzt genau.Sie wohnten im Norden und kamen zur Sommerfrische gern an die Südküste, weil’s hier milder ist, aber zuhause waren sie nicht in Norfolk, sondern in – in Northumberland, glaube ich.«»Und warum, meinen Sie, fühlte sich meine Stiefmutter hier in Dillmouth nicht wohl? Wovor oder vor wem hatte sie Angst?«»Ich… Jetzt, wo Sie es sagen…«»Ja?«»Jetzt fällt mir ein, wie Lily eines Tages zu mir in die Küche kam.Sie hatte draußen in der Halle Staub gewischt und sagte: ›Da ist mal wieder Mordskrach!‹ Entschuldigen Sie, Lily hatte manchmal eine ordinäre Art, sich auszudrücken.Dann erzählte sie, Mrs Halliday und der Herr wären vom Garten in den Salon gekommen, und weil die Tür zur Halle einen Spalt offen war, hatte Lily alles mitgehört.›… Ich habe Angst‹, soll Mrs Halliday gesagt haben, und es klang auch ganz verängstigt, meinte Lily.Dann ging’s ungefähr so weiter: ›Das ist doch Wahnsinn.Das ist nicht normal! Ich fürchte mich schon lange.Ich will endlich in Ruhe gelassen werden.Ich glaube, ich habe schon immer Angst gehabt und es nur nicht gewusst…‹So etwas Ähnliches hat sie gesagt, die genauen Worte weiß ich natürlich nicht mehr.Lily hat die Sache sehr ernst genommen, und darum, als Mrs Halliday verschwunden war…«Die Köchin schloss den Mund.Ein seltsam ängstlicher Ausdruck trat in ihr Gesicht.»Entschuldigung, ich habe mich verplappert, Ma’am«, sagte sie.»Ich wollte nicht…«»Erzählen Sie uns nur alles«, ermutigte sie Giles freundlich.»Für uns ist es sehr wichtig.Auch wenn es lange her ist – wir müssen allen Spuren nachgehen.«»Ja, aber …«, stammelte Edith Pagett hilflos.»Sie wollten uns erzählen, was Lily damals glaubte oder nicht glaubte«, half Miss Marple nach.»Ach, diese Lily«, sagte Edith Pagett entschuldigend, »sie hatte nichts als Flausen im Kopf.Ich habe nie ernsthaft hingehört.Sie rannte dauernd ins Kino, und da hatte sie ihre verrückten Einfalle wohl her.Auch an dem Abend, an dem Mrs Halliday verschwunden ist, war sie im Kino.Sie hatte Leonie mitgenommen, was sie nicht durfte [ Pobierz całość w formacie PDF ]
zanotowane.pl doc.pisz.pl pdf.pisz.pl matkasanepid.xlx.pl
.«»Das stimmt wohl, Ma’am.«»Und sehen Sie, wir möchten jetzt herausfinden, wo sie ist.Alle Leute scheinen sie ganz aus den Augen verloren zu haben.Wir wissen nicht einmal, ob sie noch lebt.Und wir haben Gründe…«Da sie nicht weiter wusste, warf Giles rasch ein:»Rechtliche Gründe.Wir wissen nicht, ob wir sie für tot erklären lassen sollen oder was sonst.«»Oh, das kenne ich, Sir! Der Mann meiner Kusine wurde im letzten Krieg als vermisst gemeldet, und sie hatte so viele Schwierigkeiten deswegen, bis er nach Jahren für tot erklärt wurde.Es war alles furchtbar aufreibend für die arme Frau.Gewiss, Sir, wenn ich Ihnen helfen kann! Es ist ja nicht so, als wären Sie Fremde für mich.Miss Gwennie und ihre ›Sinen‹! Es war so drollig, wie sie das sagte.«»Sehr freundlich von Ihnen«, meinte Giles.»Dann will ich gleich losschießen, wenn Sie erlauben.Mrs Halliday hat das Haus ganz plötzlich verlassen, wie ich hörte?«»Ja, Sir.Es war ein schöner Schreck für uns alle – besonders natürlich für den armen Major.Es hat ihn völlig umgehauen.«»Ich möchte Sie ganz offen fragen: Haben Sie eine Ahnung, mit wem sie weggegangen ist?«»Das hat Dr.Kennedy mich damals als erstes gefragt«, erwiderte Edith Pagett kopfschüttelnd.»Ich konnte es ihm nicht sagen, und Lily auch nicht, und was Leonie betraf – sie hatte als Ausländerin natürlich erst recht keine Ahnung.«»Gut, Sie wussten nichts Genaues«, sagte Giles.»Aber Sie hatten sicherlich eine Vermutung? Jetzt, nach all den Jahren, ist es ja keine Klatscherei mehr, und es macht auch nichts, wenn Sie sich geirrt haben.Wen hatten Sie in Verdacht?«»Nun, einen Verdacht hatten wir schon, mehr aber auch nicht, verstehen Sie? Ich selbst habe nie was gemerkt.Aber Lily, die war spitzfindiger, und die hatte so ihre Ideen, schon lange vorher.›Merk dir meine Worte‹, sagte sie mehr als einmal zu mir, ›der Kerl ist scharf auf sie.Verschlingt sie mit den Augen, wenn sie bloß den Tee eingießt.Und seine Frau sieht aus, als wollte sie sie erdolchen!‹«»Aha.Und wer war der Bursche?«»Zu dumm, Sir, ich habe seinen Namen vergessen.Esdale, glaube ich, Captain Esdale… Nein, Emery… nein, auch nicht.Ich habe nur das Gefühl, der Name hat mit E angefangen.Oder mit H? Jedenfalls war’s ein ungewöhnlicher Name, aber ich habe eben seit Jahren nicht mehr dran gedacht.Er und seine Frau wohnten im ›Royal Clarence‹.«»Im Hotel? Dann waren es also Sommergäste?«»Ja, aber ich glaube, er – oder beide – kannten Mrs Halliday schon von früher her.Sie kamen ziemlich oft zu Besuch ins Haus.Mir ist nichts aufgefallen, aber Lily hat behauptet, er wäre in Mrs Halliday vernarrt.«»Und seine Frau sah das nicht gern.«»Sicher nicht, Sir.Aber ich hab nie geglaubt, dass mit den beiden was wäre.Ich weiß bis heute nicht, was ich denken soll.«»War das Ehepaar noch im ›Royal Clarence‹, als Helen… als meine Stiefmutter verschwand?«, fragte Gwenda.»Soweit ich mich erinnere, reisten sie ungefähr um dieselbe Zeit ab, ob einen Tag früher oder später, weiß ich nicht.Auf jeden Fall war es um diese Zeit, sodass die Leute wieder was zu klatschen hatten.Viele sagten, sie wäre schon immer oberflächlich und leichtsinnig gewesen.Na, dann erfuhr man nie was Genaueres, und die Sache war nicht mehr sensationell, und man redete nicht weiter drüber.Ich habe Mrs Halliday nett gefunden, sonst wäre ich nicht bereit gewesen, mit ihnen nach Norfolk umzuziehen.«Die drei Besucher starrten sie erstaunt an.Dann fragte Giles: »Norfolk? Wollten sie nach Norfolk?«»Ja, Sir.Sie hatten dort ein Haus in Aussicht.Mrs Halliday hat es mir ungefähr drei Wochen vorher erzählt.Ich meine, bevor alles passierte.Sie fragte, ob ich mitkommen würde, und ich war einverstanden.Ich dachte mir, eine andere Gegend wäre vielleicht mal ganz gut für mich, weil ich doch noch nie von Dillmouth weg gewesen war, und außerdem war ich gern bei der Familie Halliday und wollte nicht schon wieder die Stelle wechseln.«»Von einem Hauskauf in Norfolk hören wir zum ersten Mal«, sagte Giles.»Ja, ich fand es auch ein bisschen komisch, Sir, dass Mrs Halliday so geheimnisvoll tat.Sie sagte, ich sollte vorläufig mit niemand darüber sprechen, und natürlich habe ich den Mund gehalten.Allerdings hatte ich schon seit einer Weile gemerkt, dass sie gern weg wollte und Major Halliday deswegen in den Ohren lag, aber er fühlte sich in Dillmouth sehr wohl.Er wollte sogar an Mrs Findeyson schreiben, die damals in Ägypten war, ob sie ihm ›St.Catherine‹ nicht verkaufen würde, aber seine Frau war dagegen.Sie schien beinahe eine Wut auf Dillmouth zu haben oder so was.Es war fast, als hätte sie Angst, lange hier zu bleiben.«Edith Pagett erzählte dies alles ganz arglos und natürlich, aber die drei Gäste lauschten mit gespannter Aufmerksamkeit.»Halten Sie es für möglich«, fragte Giles, »dass sie nach Norfolk ziehen wollte, um näher bei – bei diesem Mann zu sein, dessen Namen Sie vergessen haben?«Edith Pagett sah ihn bestürzt an.»Oh, das möchte ich lieber nicht glauben, Sir! So was habe ich auch damals keinen Moment gedacht.Außerdem wohnten sie gar nicht in Norfolk; daran erinnere ich mich jetzt genau.Sie wohnten im Norden und kamen zur Sommerfrische gern an die Südküste, weil’s hier milder ist, aber zuhause waren sie nicht in Norfolk, sondern in – in Northumberland, glaube ich.«»Und warum, meinen Sie, fühlte sich meine Stiefmutter hier in Dillmouth nicht wohl? Wovor oder vor wem hatte sie Angst?«»Ich… Jetzt, wo Sie es sagen…«»Ja?«»Jetzt fällt mir ein, wie Lily eines Tages zu mir in die Küche kam.Sie hatte draußen in der Halle Staub gewischt und sagte: ›Da ist mal wieder Mordskrach!‹ Entschuldigen Sie, Lily hatte manchmal eine ordinäre Art, sich auszudrücken.Dann erzählte sie, Mrs Halliday und der Herr wären vom Garten in den Salon gekommen, und weil die Tür zur Halle einen Spalt offen war, hatte Lily alles mitgehört.›… Ich habe Angst‹, soll Mrs Halliday gesagt haben, und es klang auch ganz verängstigt, meinte Lily.Dann ging’s ungefähr so weiter: ›Das ist doch Wahnsinn.Das ist nicht normal! Ich fürchte mich schon lange.Ich will endlich in Ruhe gelassen werden.Ich glaube, ich habe schon immer Angst gehabt und es nur nicht gewusst…‹So etwas Ähnliches hat sie gesagt, die genauen Worte weiß ich natürlich nicht mehr.Lily hat die Sache sehr ernst genommen, und darum, als Mrs Halliday verschwunden war…«Die Köchin schloss den Mund.Ein seltsam ängstlicher Ausdruck trat in ihr Gesicht.»Entschuldigung, ich habe mich verplappert, Ma’am«, sagte sie.»Ich wollte nicht…«»Erzählen Sie uns nur alles«, ermutigte sie Giles freundlich.»Für uns ist es sehr wichtig.Auch wenn es lange her ist – wir müssen allen Spuren nachgehen.«»Ja, aber …«, stammelte Edith Pagett hilflos.»Sie wollten uns erzählen, was Lily damals glaubte oder nicht glaubte«, half Miss Marple nach.»Ach, diese Lily«, sagte Edith Pagett entschuldigend, »sie hatte nichts als Flausen im Kopf.Ich habe nie ernsthaft hingehört.Sie rannte dauernd ins Kino, und da hatte sie ihre verrückten Einfalle wohl her.Auch an dem Abend, an dem Mrs Halliday verschwunden ist, war sie im Kino.Sie hatte Leonie mitgenommen, was sie nicht durfte [ Pobierz całość w formacie PDF ]