[ Pobierz całość w formacie PDF ]
.Wir sind ja heute alle hinter der Fünften Kolonne her – wir sollen die Augen gut offen halten, das sollen wir doch! Ja, wi-wie gesagt, da sah ich diese Frau.Ist das nun eine Pflegerin oder ein Kindermädchen?, sagte ich mir.Viele Spioninnen sind schon auf diese Weise ins Land gekommen und haben sich als Kindermädchen ausgegeben; und die Frau sah so merkwürdig aus und ging die Straße nach den Dünen zu – mit dem kleinen Mädchen – und das kleine Mädchen schien müde zu sein und m-mochte nicht mehr laufen; und halb acht war es auch – um diese Zeit gehören Kinder doch ins Bett.Da sah ich mir die Frau scharf an.Das mochte sie wohl nicht, denn jetzt lief sie beinahe und z-zog die Kleine hinter sich her, und dann nahm sie sie auf den Arm und ging zum Pfad nach den Klippen, und da-das fand ich doch komisch, denn da sind gar keine Häuser mehr – nein – nichts bis nach Whitehaven, nichts, und bis dahin geht’s fünf Kilometer immer durch die Dünen.Das f-fand ich sonderbar.Vielleicht wollte sie von dort aus Zeichen geben? Man spricht jetzt soviel von Spionen, und d-darum sah ich sie mir scharf an, und das behagte ihr ganz und gar nicht.«Mit einem Satz war Haydock im Wagen und warf den Motor an.»Ernes Cliff Road? Das ist auf der anderen Seite der Stadt?«»Ja, immer die Promenade entlang, durch die Altstadt und d-dann aufwärts.«Die anderen waren schon in den Wagen gesprungen und hörten nicht mehr auf Mr Robbins.Tuppence rief noch zurück: »Danke, Mr Robbins!«, und fort sausten sie, während er ihnen mit offenem Mund nachstarrte.In rasendem Tempo fuhren sie durch die Stadt und gelangten zu einigen verstreuten Häusern, deren hübsche Lage durch die Nähe der Gasanstalt etwas beeinträchtigt wurde.Ein paar kleine Straßen führten aufwärts zu den Dünen: Ernes Cliff Road war die dritte.Haydock bog dort ein und fuhr bergauf.Die Straße versandete auf halber Höhe des Hügels und setzte sich in einem schmalen Serpentinenpfad fort.»Es wäre besser, wir würden aussteigen und zu Fuß weitergehen«, meinte Bletchley.»Ich kriege den Karren schon noch hinauf«, brummte Haydock zögernd.»Der Boden ist fest genug.Bisschen holprig, aber es wird schon gehen.«»O ja, bitte, versuchen Sie’s«, rief Mrs Sprot, »wir haben keinen Augenblick zu verlieren!«»Gott gebe, dass wir auf der rechten Spur sind«, murmelte Haydock.Der Wagen schnaufte schwer, während er sich über den unebenen Boden vorwärts mahlte.Die Steigung war steil, aber der Wagen nahm sie tapfer, und sie erreichten die Höhe ohne Zwischenfall.Von hier übersah man den ganzen Weg, bis er sich in einer Kurve zur Bucht von Whitehaven abwärts senkte.»Weit und breit nichts zu sehen«, sagte Haydock.Er war aufgestanden und spähte durch den Feldstecher, den er vorsorglicherweise mitgenommen hatte.Plötzlich straffte sich seine Gestalt.Im Blickfeld des Glases hatte er zwei kleine, bewegliche Punkte entdeckt.»Donnerwetter, da haben wir sie.«Er sprang wieder auf den Führersitz, und der Wagen rumpelte vorwärts.Von jetzt ab ging alles sehr schnell: Die Insassen des Wagens wurden zwar auf und ab und von einer Seite zur andern gestoßen, aber die beiden kleinen Punkte wurden immer größer und deutlicher.Jetzt erkannte man sie schon ganz genau – eine große Gestalt und eine kleine – noch näher – eine Frau mit einem Kind an der Hand – näher – ja, das Kind trug ein grün gestreiftes Kleidchen, Betty.Mrs Sprot stieß einen erstickten Schrei aus.»Alles in Ordnung, meine Liebe«, sagte Major Bletchley und klopfte ihr freundlich auf den Rücken.»Jetzt haben wir sie.«Weiter – weiter.Plötzlich wandte die Frau sich um und sah den Wagen auf sich zukommen.Mit einem Schrei nahm sie das Kind auf den Arm und begann zu laufen.Aber sie lief nicht vorwärts, sondern seitwärts, zum Rand der Klippe.Nach ein paar Metern konnte das Auto nicht mehr folgen; der Boden war hier zu uneben, und Felsbrocken lagen umher.Der Wagen blieb stehen, und die Insassen sprangen hinaus, Mrs Sprot als erste.Mit wilden Sätzen rannte sie den beiden Flüchtlingen nach.Die andern folgten ihr.Noch fünfzehn Meter – da drehte sich die Frau um und stellte sich ihnen.Sie stand jetzt hart am Rand der Klippe.Mit einem heiseren Aufschrei drückte sie das Kind fester an sich.»Mein Gott«, schrie Haydock, »sie wirft die Kleine über die Klippe hinunter!«Die Frau stand dort, Betty fest an sich gepresst.Ihr Gesicht war von Hass verzerrt.Sie schrie etwas mit heiserer Stimme, aber niemand verstand sie.Und noch immer hielt sie das Kind und blickte von Zeit zu Zeit in den Abgrund – kaum einen Meter entfernt von ihr.Alle standen wie versteinert da, festgenagelt vor Entsetzen, unfähig, sich zu bewegen, aus Angst, die Katastrophe auszulösen.Haydock griff in die Tasche.Er zog seine Armeepistole heraus und schrie: »Lassen Sie das Kind los – oder ich schieße!«Die fremde Frau lachte; sie drückte Betty noch fester an die Brust.Die beiden Gestalten verschmolzen ineinander.»Ich darf nicht schießen«, stöhnte Haydock [ Pobierz całość w formacie PDF ]
zanotowane.pl doc.pisz.pl pdf.pisz.pl matkasanepid.xlx.pl
.Wir sind ja heute alle hinter der Fünften Kolonne her – wir sollen die Augen gut offen halten, das sollen wir doch! Ja, wi-wie gesagt, da sah ich diese Frau.Ist das nun eine Pflegerin oder ein Kindermädchen?, sagte ich mir.Viele Spioninnen sind schon auf diese Weise ins Land gekommen und haben sich als Kindermädchen ausgegeben; und die Frau sah so merkwürdig aus und ging die Straße nach den Dünen zu – mit dem kleinen Mädchen – und das kleine Mädchen schien müde zu sein und m-mochte nicht mehr laufen; und halb acht war es auch – um diese Zeit gehören Kinder doch ins Bett.Da sah ich mir die Frau scharf an.Das mochte sie wohl nicht, denn jetzt lief sie beinahe und z-zog die Kleine hinter sich her, und dann nahm sie sie auf den Arm und ging zum Pfad nach den Klippen, und da-das fand ich doch komisch, denn da sind gar keine Häuser mehr – nein – nichts bis nach Whitehaven, nichts, und bis dahin geht’s fünf Kilometer immer durch die Dünen.Das f-fand ich sonderbar.Vielleicht wollte sie von dort aus Zeichen geben? Man spricht jetzt soviel von Spionen, und d-darum sah ich sie mir scharf an, und das behagte ihr ganz und gar nicht.«Mit einem Satz war Haydock im Wagen und warf den Motor an.»Ernes Cliff Road? Das ist auf der anderen Seite der Stadt?«»Ja, immer die Promenade entlang, durch die Altstadt und d-dann aufwärts.«Die anderen waren schon in den Wagen gesprungen und hörten nicht mehr auf Mr Robbins.Tuppence rief noch zurück: »Danke, Mr Robbins!«, und fort sausten sie, während er ihnen mit offenem Mund nachstarrte.In rasendem Tempo fuhren sie durch die Stadt und gelangten zu einigen verstreuten Häusern, deren hübsche Lage durch die Nähe der Gasanstalt etwas beeinträchtigt wurde.Ein paar kleine Straßen führten aufwärts zu den Dünen: Ernes Cliff Road war die dritte.Haydock bog dort ein und fuhr bergauf.Die Straße versandete auf halber Höhe des Hügels und setzte sich in einem schmalen Serpentinenpfad fort.»Es wäre besser, wir würden aussteigen und zu Fuß weitergehen«, meinte Bletchley.»Ich kriege den Karren schon noch hinauf«, brummte Haydock zögernd.»Der Boden ist fest genug.Bisschen holprig, aber es wird schon gehen.«»O ja, bitte, versuchen Sie’s«, rief Mrs Sprot, »wir haben keinen Augenblick zu verlieren!«»Gott gebe, dass wir auf der rechten Spur sind«, murmelte Haydock.Der Wagen schnaufte schwer, während er sich über den unebenen Boden vorwärts mahlte.Die Steigung war steil, aber der Wagen nahm sie tapfer, und sie erreichten die Höhe ohne Zwischenfall.Von hier übersah man den ganzen Weg, bis er sich in einer Kurve zur Bucht von Whitehaven abwärts senkte.»Weit und breit nichts zu sehen«, sagte Haydock.Er war aufgestanden und spähte durch den Feldstecher, den er vorsorglicherweise mitgenommen hatte.Plötzlich straffte sich seine Gestalt.Im Blickfeld des Glases hatte er zwei kleine, bewegliche Punkte entdeckt.»Donnerwetter, da haben wir sie.«Er sprang wieder auf den Führersitz, und der Wagen rumpelte vorwärts.Von jetzt ab ging alles sehr schnell: Die Insassen des Wagens wurden zwar auf und ab und von einer Seite zur andern gestoßen, aber die beiden kleinen Punkte wurden immer größer und deutlicher.Jetzt erkannte man sie schon ganz genau – eine große Gestalt und eine kleine – noch näher – eine Frau mit einem Kind an der Hand – näher – ja, das Kind trug ein grün gestreiftes Kleidchen, Betty.Mrs Sprot stieß einen erstickten Schrei aus.»Alles in Ordnung, meine Liebe«, sagte Major Bletchley und klopfte ihr freundlich auf den Rücken.»Jetzt haben wir sie.«Weiter – weiter.Plötzlich wandte die Frau sich um und sah den Wagen auf sich zukommen.Mit einem Schrei nahm sie das Kind auf den Arm und begann zu laufen.Aber sie lief nicht vorwärts, sondern seitwärts, zum Rand der Klippe.Nach ein paar Metern konnte das Auto nicht mehr folgen; der Boden war hier zu uneben, und Felsbrocken lagen umher.Der Wagen blieb stehen, und die Insassen sprangen hinaus, Mrs Sprot als erste.Mit wilden Sätzen rannte sie den beiden Flüchtlingen nach.Die andern folgten ihr.Noch fünfzehn Meter – da drehte sich die Frau um und stellte sich ihnen.Sie stand jetzt hart am Rand der Klippe.Mit einem heiseren Aufschrei drückte sie das Kind fester an sich.»Mein Gott«, schrie Haydock, »sie wirft die Kleine über die Klippe hinunter!«Die Frau stand dort, Betty fest an sich gepresst.Ihr Gesicht war von Hass verzerrt.Sie schrie etwas mit heiserer Stimme, aber niemand verstand sie.Und noch immer hielt sie das Kind und blickte von Zeit zu Zeit in den Abgrund – kaum einen Meter entfernt von ihr.Alle standen wie versteinert da, festgenagelt vor Entsetzen, unfähig, sich zu bewegen, aus Angst, die Katastrophe auszulösen.Haydock griff in die Tasche.Er zog seine Armeepistole heraus und schrie: »Lassen Sie das Kind los – oder ich schieße!«Die fremde Frau lachte; sie drückte Betty noch fester an die Brust.Die beiden Gestalten verschmolzen ineinander.»Ich darf nicht schießen«, stöhnte Haydock [ Pobierz całość w formacie PDF ]