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.Sie öffnete ihre Handtasche und nahm eine kleine Schachtel heraus.Darin lag, sorgfältig in Watte verpackt, ein kleiner Spiegel.»Aus meiner Handtasche«, erklärte Miss Marple.»Die Fingerabdrücke des Hausmädchens sind darauf.Sie dürften deutlich abgezeichnet sein, sie hatte kurz zuvor eine äußerst klebrige Masse berührt.«Inspektor Slack starrte sie an.»Haben Sie sie den Spiegel vorsätzlich berühren lassen?«»Natürlich.«»Sie haben sie verdächtigt?«»Ich war nur misstrauisch, sie schien mir zu perfekt zu sein.Ich habe sogar Miss Lavinia darauf hingewiesen, aber sie wollte mich nicht verstehen.Herr Inspektor, ich muss Ihnen gestehen, dass ich leider nicht an Tugendbolde glauben kann.Wir haben alle unsere Fehler – und im häuslichen Bereich erkennt man sie sehr schnell!«»Ich muss schon sagen«, Inspektor Slack gewann mühsam die Fassung wieder, »ich bin Ihnen sehr zu Dank verpflichtet.Wir werden die Fingerabdrücke dem Yard einsenden und abwarten, was dabei herauskommt.«Er verstummte.Miss Marple hatte den Kopf leicht zur Seite geneigt und sah ihn bedeutungsvoll an.»Könnten Sie vielleicht in Betracht ziehen, der Sache hier auf den Grund zu gehen?«»Was meinen Sie damit, Miss Marple?«»Es ist schwierig, das zu erklären.Oft stören einen Kleinigkeiten, etwas kommt einem seltsam vor, obwohl es meist nichts zu bedeuten hat.Etwas war eigentümlich an der Geschichte mit Gladys und der Brosche.Sie ist ein ehrliches Mädchen; sie hat die Brosche nicht genommen.Warum hat Miss Skinner sie verdächtigt? Miss Skinner ist nicht dumm, im Gegenteil! Warum hat sie so darauf gedrängt, ein gutes Dienstmädchen loszuwerden, wenn Dienstboten so schwer zu bekommen sind? Das kam mir seltsam vor, verstehen Sie? Ich habe mich darüber gewundert und fing an nachzudenken.Es gab noch eine zweite Eigentümlichkeit, die mir keine Ruhe ließ! Miss Emily ist ein Hypochonder, aber sie ist der erste Hypochonder, der nicht sofort nach einem Doktor gerufen hat.Hypochonder lieben Ärzte.Miss Emily lehnte sie ab!«»Was vermuten Sie, Miss Marple?«»Miss Lavinia und Miss Emily kommen mir sehr verdächtig vor.Miss Emily verbringt ihre Zeit fast ausschließlich in einem abgedunkelten Zimmer.Und wenn sie nicht eine Perücke trug, dann will ich auf der Stelle meinen falschen Zopf aufessen! Ich behaupte, dass es durchaus möglich ist, dass eine schwache, blasse, grauhaarige, jammernde Frau identisch sein kann mit einer schwarzhaarigen, rotwangigen, rundlichen Frau.Es gibt niemanden, der Miss Emily und Mary Higgins jemals zusammen gesehen hat.Sie hatte genügend Zeit, um sich Abdrücke von allen Schlüsseln zu besorgen, die Gewohnheiten der Mieter auszuforschen und sich dann ihres Dienstmädchens aus dem Ort zu entledigen.Miss Emily geht nachts zu Fuß zum Bahnhof, um sich von dort als Mary Higgins am nächsten Tag abholen zu lassen.Und dann, im geeigneten Moment verschwindet Mary Higgins und zieht den Verdacht auf sich.Ich sage Ihnen, wo Sie sie finden können, Inspektor.Auf Miss Emily Skinners Sofa! Besorgen Sie sich ihre Fingerabdrücke, falls Sie mir nicht glauben, aber Sie werden sehen, dass ich Recht habe! Die Skinners sind ein mit allen Wassern gewaschenes, raffiniertes Diebespärchen und stecken zweifelsohne mit anderen unter einer Decke.Aber diesmal kommen sie nicht ungeschoren davon! Ich werde es nicht zulassen, dass der Ruf eines der Mädchen aus dem Dorf darunter leidet.Gladys Holmes ist ein ehrlicher Mensch, und alle werden es erfahren! Guten Tag!«Miss Marple war hinausstolziert, ehe Inspektor Slack sich von seinem Schock erholt hatte.»Puh!«, murmelte er.»Ob sie Recht hat?«Er musste bald erkennen, dass Miss Marple wieder einmal richtig vermutet hatte.Oberst Melchett gratulierte Slack und lobte ihn wegen seiner Tüchtigkeit, und Miss Marple redete Gladys ins Gewissen, als sie bei Edna zu Besuch war, sich endlich eine dauerhafte Stellung zu suchen.Miss Marple erzählt eine Geschichte»Ich glaube nicht, meine Lieben, dass ich euch je die ziemlich seltsame Geschichte erzählt habe, die vor ein paar Jahren passiert ist.Weder dir, Raymond, noch dir, Joan.Ich möchte auf keinen Fall eingebildet erscheinen… Natürlich weiß ich, dass ich im Vergleich mit euch jungen Leuten überhaupt nicht clever bin… Raymond schreibt so moderne Bücher über ziemlich unsympathische junge Männer und Frauen, und Joan malt bemerkenswerte Bilder, alles darauf ist eckig oder weist seltsame Rundungen auf – wirklich, sie sind sehr gelungen, meine Liebe! Doch was sagt Raymond immer von mir? Natürlich auf nette Art, denn er ist der netteste Neffe, den man sich vorstellen kann… dass ich hoffnungslos altmodisch bin.Wovon sprach ich doch gerade? Ja, natürlich, ich möchte nicht eingebildet erscheinen, obwohl ich ein ganz klein wenig stolz auf mich bin, denn ich habe mit etwas gesundem Menschenverstand ein Problem gelöst, das wesentlich klügeren Köpfen als meinem zu schaffen machte.Zwar lag die Lösung von Anfang an auf der Hand…Also, ich werde euch meine kleine Geschichte erzählen, und wenn ihr meint, dass ich mir zu viel darauf einbilde, denkt daran, ich habe einem Menschen geholfen, der sich in großen Schwierigkeiten befand.Ich erinnere mich, dass Gwen eines abends um neun Uhr – ihr erinnert euch doch noch an Gwen, mein nettes rothaariges Dienstmädchen? – also, Gwen kam und sagte mir, Mr Petherick und ein anderer Herr wünschten mich zu sprechen.Sie saßen im Wohnzimmer, während ich mich im Esszimmer aufhielt; ich finde es so verschwenderisch, im Frühling zwei Kamine brennen zu lassen.Ich wies Gwen an, Cherry-Brandy und Gläser zu bringen, und ging ins Wohnzimmer.Ich weiß nicht, ob ihr euch an Mr Petherick erinnert? Er starb vor zwei Jahren, doch viele Jahre lang war er sowohl ein persönlicher Freund als auch ein guter Rechtsberater für mich.Ein sehr gewissenhafter und auch kluger Rechtsanwalt.Jetzt kümmert sich sein Sohn um meine Angelegenheiten auch ein fähiger Kopf –, doch irgendwie habe ich nicht dasselbe Vertrauen zu ihm.Ich entschuldigte mich bei Mr Petherick, dass kein Feuer im Kamin brenne, und dann stellte er mich seinem Freund vor, einem Mr Rhodes.Einem noch jungen Mann, etwas über Vierzig.Ich merkte sofort, dass etwas mit ihm nicht stimmte.Er benahm sich sehr seltsam.Man hätte ihn für unhöflich halten können, doch er stand unter einem großen Druck, wie ich gleich merkte [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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.Sie öffnete ihre Handtasche und nahm eine kleine Schachtel heraus.Darin lag, sorgfältig in Watte verpackt, ein kleiner Spiegel.»Aus meiner Handtasche«, erklärte Miss Marple.»Die Fingerabdrücke des Hausmädchens sind darauf.Sie dürften deutlich abgezeichnet sein, sie hatte kurz zuvor eine äußerst klebrige Masse berührt.«Inspektor Slack starrte sie an.»Haben Sie sie den Spiegel vorsätzlich berühren lassen?«»Natürlich.«»Sie haben sie verdächtigt?«»Ich war nur misstrauisch, sie schien mir zu perfekt zu sein.Ich habe sogar Miss Lavinia darauf hingewiesen, aber sie wollte mich nicht verstehen.Herr Inspektor, ich muss Ihnen gestehen, dass ich leider nicht an Tugendbolde glauben kann.Wir haben alle unsere Fehler – und im häuslichen Bereich erkennt man sie sehr schnell!«»Ich muss schon sagen«, Inspektor Slack gewann mühsam die Fassung wieder, »ich bin Ihnen sehr zu Dank verpflichtet.Wir werden die Fingerabdrücke dem Yard einsenden und abwarten, was dabei herauskommt.«Er verstummte.Miss Marple hatte den Kopf leicht zur Seite geneigt und sah ihn bedeutungsvoll an.»Könnten Sie vielleicht in Betracht ziehen, der Sache hier auf den Grund zu gehen?«»Was meinen Sie damit, Miss Marple?«»Es ist schwierig, das zu erklären.Oft stören einen Kleinigkeiten, etwas kommt einem seltsam vor, obwohl es meist nichts zu bedeuten hat.Etwas war eigentümlich an der Geschichte mit Gladys und der Brosche.Sie ist ein ehrliches Mädchen; sie hat die Brosche nicht genommen.Warum hat Miss Skinner sie verdächtigt? Miss Skinner ist nicht dumm, im Gegenteil! Warum hat sie so darauf gedrängt, ein gutes Dienstmädchen loszuwerden, wenn Dienstboten so schwer zu bekommen sind? Das kam mir seltsam vor, verstehen Sie? Ich habe mich darüber gewundert und fing an nachzudenken.Es gab noch eine zweite Eigentümlichkeit, die mir keine Ruhe ließ! Miss Emily ist ein Hypochonder, aber sie ist der erste Hypochonder, der nicht sofort nach einem Doktor gerufen hat.Hypochonder lieben Ärzte.Miss Emily lehnte sie ab!«»Was vermuten Sie, Miss Marple?«»Miss Lavinia und Miss Emily kommen mir sehr verdächtig vor.Miss Emily verbringt ihre Zeit fast ausschließlich in einem abgedunkelten Zimmer.Und wenn sie nicht eine Perücke trug, dann will ich auf der Stelle meinen falschen Zopf aufessen! Ich behaupte, dass es durchaus möglich ist, dass eine schwache, blasse, grauhaarige, jammernde Frau identisch sein kann mit einer schwarzhaarigen, rotwangigen, rundlichen Frau.Es gibt niemanden, der Miss Emily und Mary Higgins jemals zusammen gesehen hat.Sie hatte genügend Zeit, um sich Abdrücke von allen Schlüsseln zu besorgen, die Gewohnheiten der Mieter auszuforschen und sich dann ihres Dienstmädchens aus dem Ort zu entledigen.Miss Emily geht nachts zu Fuß zum Bahnhof, um sich von dort als Mary Higgins am nächsten Tag abholen zu lassen.Und dann, im geeigneten Moment verschwindet Mary Higgins und zieht den Verdacht auf sich.Ich sage Ihnen, wo Sie sie finden können, Inspektor.Auf Miss Emily Skinners Sofa! Besorgen Sie sich ihre Fingerabdrücke, falls Sie mir nicht glauben, aber Sie werden sehen, dass ich Recht habe! Die Skinners sind ein mit allen Wassern gewaschenes, raffiniertes Diebespärchen und stecken zweifelsohne mit anderen unter einer Decke.Aber diesmal kommen sie nicht ungeschoren davon! Ich werde es nicht zulassen, dass der Ruf eines der Mädchen aus dem Dorf darunter leidet.Gladys Holmes ist ein ehrlicher Mensch, und alle werden es erfahren! Guten Tag!«Miss Marple war hinausstolziert, ehe Inspektor Slack sich von seinem Schock erholt hatte.»Puh!«, murmelte er.»Ob sie Recht hat?«Er musste bald erkennen, dass Miss Marple wieder einmal richtig vermutet hatte.Oberst Melchett gratulierte Slack und lobte ihn wegen seiner Tüchtigkeit, und Miss Marple redete Gladys ins Gewissen, als sie bei Edna zu Besuch war, sich endlich eine dauerhafte Stellung zu suchen.Miss Marple erzählt eine Geschichte»Ich glaube nicht, meine Lieben, dass ich euch je die ziemlich seltsame Geschichte erzählt habe, die vor ein paar Jahren passiert ist.Weder dir, Raymond, noch dir, Joan.Ich möchte auf keinen Fall eingebildet erscheinen… Natürlich weiß ich, dass ich im Vergleich mit euch jungen Leuten überhaupt nicht clever bin… Raymond schreibt so moderne Bücher über ziemlich unsympathische junge Männer und Frauen, und Joan malt bemerkenswerte Bilder, alles darauf ist eckig oder weist seltsame Rundungen auf – wirklich, sie sind sehr gelungen, meine Liebe! Doch was sagt Raymond immer von mir? Natürlich auf nette Art, denn er ist der netteste Neffe, den man sich vorstellen kann… dass ich hoffnungslos altmodisch bin.Wovon sprach ich doch gerade? Ja, natürlich, ich möchte nicht eingebildet erscheinen, obwohl ich ein ganz klein wenig stolz auf mich bin, denn ich habe mit etwas gesundem Menschenverstand ein Problem gelöst, das wesentlich klügeren Köpfen als meinem zu schaffen machte.Zwar lag die Lösung von Anfang an auf der Hand…Also, ich werde euch meine kleine Geschichte erzählen, und wenn ihr meint, dass ich mir zu viel darauf einbilde, denkt daran, ich habe einem Menschen geholfen, der sich in großen Schwierigkeiten befand.Ich erinnere mich, dass Gwen eines abends um neun Uhr – ihr erinnert euch doch noch an Gwen, mein nettes rothaariges Dienstmädchen? – also, Gwen kam und sagte mir, Mr Petherick und ein anderer Herr wünschten mich zu sprechen.Sie saßen im Wohnzimmer, während ich mich im Esszimmer aufhielt; ich finde es so verschwenderisch, im Frühling zwei Kamine brennen zu lassen.Ich wies Gwen an, Cherry-Brandy und Gläser zu bringen, und ging ins Wohnzimmer.Ich weiß nicht, ob ihr euch an Mr Petherick erinnert? Er starb vor zwei Jahren, doch viele Jahre lang war er sowohl ein persönlicher Freund als auch ein guter Rechtsberater für mich.Ein sehr gewissenhafter und auch kluger Rechtsanwalt.Jetzt kümmert sich sein Sohn um meine Angelegenheiten auch ein fähiger Kopf –, doch irgendwie habe ich nicht dasselbe Vertrauen zu ihm.Ich entschuldigte mich bei Mr Petherick, dass kein Feuer im Kamin brenne, und dann stellte er mich seinem Freund vor, einem Mr Rhodes.Einem noch jungen Mann, etwas über Vierzig.Ich merkte sofort, dass etwas mit ihm nicht stimmte.Er benahm sich sehr seltsam.Man hätte ihn für unhöflich halten können, doch er stand unter einem großen Druck, wie ich gleich merkte [ Pobierz całość w formacie PDF ]