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.Die meisten großen Entdeckungen, die der Menschheit Nutzen gebracht haben, kamen mit ganz bescheidenen Mitteln zu Stande.«»Und nun«, sagte Aristides, nachdem genug Höflichkeitsphrasen gewechselt und die Aperitifs getrunken worden waren, »nun werden Sie mir die Ehre erweisen, eine einfache Mahlzeit mit uns einzunehmen.Dr.van Heidem wird Ihr Gastgeber sein.Ich muss leider Diät leben und darf nur wenig essen.Nach der Mahlzeit kann dann die Führung stattfinden.«Geleitet von dem liebenswürdigen Dr.van Heidem begaben sich die Gäste sehr angenehm berührt in den Speisesaal.Sie hatten eine mehrstündige Flugreise und eine einstündige Autofahrt hinter sich.So waren sie alle müde und hungrig.Das Essen war ausgezeichnet und erregte das besondere Wohlgefallen des Ministers.»Wir haben hier unseren bescheidenen Luxus«, sagte van Heidem.»Zweimal wöchentlich werden uns mit dem Flugzeug frisches Obst und frisches Gemüse gebracht.Auch mit Fleisch, das durch Tiefkühlung frisch gehalten wird, sind wir wohl versorgt… Der wissenschaftlich Arbeitende braucht kräftige Nahrung für seine Gehirnzellen.«Zum Menü waren hervorragende Weinsorten kredenzt worden und zuletzt wurde Mokka in kostbaren chinesischen Porzellantässchen serviert.Dann erfolgte die Führung durch die Niederlassung.Sie nahm zwei Stunden in Anspruch und schien sehr umfassend zu sein.Der Minister atmete auf, als sie zu Ende war.Er fühlte sich vollkommen erschlagen und betäubt von den in peinlicher Sauberkeit glänzenden Laboratorien, von den endlosen, weiß leuchtenden Gängen, und noch mehr durch die Unmenge wissenschaftlicher Details, in die er eingeweiht wurde.Aber nicht alle zeigten sich so uninteressiert wie der Minister.Einige Gäste waren besonders erpicht, auch die Wohnungen der Angestellten zu sehen.Dr.van Heidem erwies sich als ein unermüdlicher Cicerone und konnte die Einrichtungen gar nicht genug loben.Leblanc und Jessop, der Erstere in Begleitung des Ministers und der andere beim britischen Konsul, hielten sich ein wenig hinter den andern, als die Gesellschaft in die Halle zurückkehrte.Jessop zog eine altmodische Uhr, die ziemlich laut tickte, aus der Tasche und sah nach der Zeit.»Keine Spur, nichts!« murmelte Leblanc aufgeregt.»Nein, keinerlei Anzeichen.«»Mon cher, wenn wir, wie man bei euch sagt, auf das falsche Pferd gesetzt haben, wäre das eine Katastrophe! Wenn ich denke, welche Mühe es gekostet hat, alle diese Größen zusammenzutrommeln! Was mich betrifft, so wäre meine Karriere futsch.«»Ich gebe mich noch nicht geschlagen«, sagte Jessop, »unsere Freunde müssen hier sein.«»Aber wir haben nicht die geringste Spur von ihnen feststellen können.«»Für solche hohen Besuche wird eben alles äußerst sorgfältig vorbereitet.«»Aber wo sollen wir dann einen Beweis herkriegen? Ohne Beweis können wir nichts durchsetzen.Sie sind sowieso alle misstrauisch, alle, der Minister, der amerikanische Botschafter, der britische Konsul – sie alle sagen, dass ein Mann wie Aristides über jeden Verdacht erhaben sei.«»Nur Ruhe, Leblanc, nur kaltes Blut.Ich meine, wir sind noch nicht geschlagen.«Leblanc zuckte die Achseln.»Sie sind unverbesserlich optimistisch, mein Freund«, sagte er.»Woher nehmen Sie nur diese Sicherheit?«»Ich baue auf Hilfsmittel der Wissenschaft, auf den neuesten Geigerzähler zum Beispiel, den ich in der Tasche habe.«»Ich bin kein Gelehrter, Jessop.«»Ich ebenso wenig wie Sie, aber dieses sehr empfindliche Instrument zeigt mir an, dass unsere Freunde hier sind.Dieses Gebäude ist mit voller Absicht auf labyrinthische Art angelegt.Alle diese Zimmer und Korridore ähneln sich so sehr, dass es außerordentlich schwer ist, sich darin zurechtzufinden.Einen Teil davon haben wir bestimmt noch nicht gesehen.Man hat uns zweifellos nicht alles gezeigt.«»Und Sie folgern das aus einer radioaktiven Anzeige?«»So ist’s.«»Sollte es sich wieder um die Perlen von Madame handeln?«»Ja.Wir spielen immer noch Hänsel und Gretel, die mit den kleinen Steinchen wieder den Weg nachhause fanden.Aber die Zeichen, die man uns hier hinterlassen hat, sind nicht so sichtbar und liegen nicht so auf der Hand, wie es mit den Kügelchen einer Perlenkette der Fall ist oder mit einem phosphorgetränkten Handschuh.Man kann sie nicht sehen, aber man kann sie fühlen… mittels unseres Wunderdetektors.«»Mein Gott, Jessop, ist denn das ausreichend?«»Es wird schon genügen«, sagte Jessop.»Was ich aber befürchte – «, er brach ab.Leblanc ergänzte seine Gedanken.»Sie meinen, dass diese Leute Ihnen nicht glauben werden.Von Anfang an hatten sie keine rechte Neigung dazu.O ja, widersprechen Sie nicht.Sogar Ihr britischer Konsul ist ein argloser Mann.Ihre Regierung steht bei Aristides in der Kreide.Und was meine Regierung betrifft« – er hob die Schultern –, »der Herr Minister, das weiß ich, wird sich nur sehr schwer überzeugen lassen.«»Wir können uns nicht auf Regierungen verlassen«, sagte Jessop, »Regierungen und Diplomaten sind die Hände gebunden.Aber wir mussten sie hierherbringen, denn im Unterschied zu uns beiden sind sie Autoritäten.Ich setze meine letzte Hoffnung jedoch noch auf etwas anderes.«»Und worauf?«Jessops feierliche Miene entspannte sich, und er grinste.»Auf die Presse«, sagte er, »die Journalisten haben eine gute Witterung für interessante Neuigkeiten.Sie wollen nicht, dass man solche Dinge vertuscht.Ferner setze ich meine Hoffnung noch auf den alten, halb tauben Mann.«»Aha, ich weiß, wer damit gemeint ist.Der, der aussieht, als ob er dem Grabe zuwanke.«»Ja, er ist schwach, halb blind und hört nicht mehr richtig.Aber er ist unbestechlich.Er war einst ein hoher Justizbeamter, und obgleich er sich kaum mehr auf den Füßen halten kann, ist doch sein Geist genauso lebendig wie früher – solche Menschen haben eine Nase dafür, wenn irgendetwas nicht astrein ist, und pflegen dann der Sache auf den Grund zu gehen.Er ist der Mann, der trotz seiner Schwerhörigkeit ein offenes Ohr für uns haben wird.«Sie hatten inzwischen die Halle erreicht, wo Tee und Aperitifs angeboten wurden.Der Minister beglückwünschte Aristides in wohl gesetzten Worten.Auch der amerikanische Botschafter fügte das Seinige hinzu.Dann sah sich der Minister im Kreise um und sagte in etwas nervösem Ton:»Und nun, meine Herren, ist die Stunde unseres Abschieds gekommen [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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.Die meisten großen Entdeckungen, die der Menschheit Nutzen gebracht haben, kamen mit ganz bescheidenen Mitteln zu Stande.«»Und nun«, sagte Aristides, nachdem genug Höflichkeitsphrasen gewechselt und die Aperitifs getrunken worden waren, »nun werden Sie mir die Ehre erweisen, eine einfache Mahlzeit mit uns einzunehmen.Dr.van Heidem wird Ihr Gastgeber sein.Ich muss leider Diät leben und darf nur wenig essen.Nach der Mahlzeit kann dann die Führung stattfinden.«Geleitet von dem liebenswürdigen Dr.van Heidem begaben sich die Gäste sehr angenehm berührt in den Speisesaal.Sie hatten eine mehrstündige Flugreise und eine einstündige Autofahrt hinter sich.So waren sie alle müde und hungrig.Das Essen war ausgezeichnet und erregte das besondere Wohlgefallen des Ministers.»Wir haben hier unseren bescheidenen Luxus«, sagte van Heidem.»Zweimal wöchentlich werden uns mit dem Flugzeug frisches Obst und frisches Gemüse gebracht.Auch mit Fleisch, das durch Tiefkühlung frisch gehalten wird, sind wir wohl versorgt… Der wissenschaftlich Arbeitende braucht kräftige Nahrung für seine Gehirnzellen.«Zum Menü waren hervorragende Weinsorten kredenzt worden und zuletzt wurde Mokka in kostbaren chinesischen Porzellantässchen serviert.Dann erfolgte die Führung durch die Niederlassung.Sie nahm zwei Stunden in Anspruch und schien sehr umfassend zu sein.Der Minister atmete auf, als sie zu Ende war.Er fühlte sich vollkommen erschlagen und betäubt von den in peinlicher Sauberkeit glänzenden Laboratorien, von den endlosen, weiß leuchtenden Gängen, und noch mehr durch die Unmenge wissenschaftlicher Details, in die er eingeweiht wurde.Aber nicht alle zeigten sich so uninteressiert wie der Minister.Einige Gäste waren besonders erpicht, auch die Wohnungen der Angestellten zu sehen.Dr.van Heidem erwies sich als ein unermüdlicher Cicerone und konnte die Einrichtungen gar nicht genug loben.Leblanc und Jessop, der Erstere in Begleitung des Ministers und der andere beim britischen Konsul, hielten sich ein wenig hinter den andern, als die Gesellschaft in die Halle zurückkehrte.Jessop zog eine altmodische Uhr, die ziemlich laut tickte, aus der Tasche und sah nach der Zeit.»Keine Spur, nichts!« murmelte Leblanc aufgeregt.»Nein, keinerlei Anzeichen.«»Mon cher, wenn wir, wie man bei euch sagt, auf das falsche Pferd gesetzt haben, wäre das eine Katastrophe! Wenn ich denke, welche Mühe es gekostet hat, alle diese Größen zusammenzutrommeln! Was mich betrifft, so wäre meine Karriere futsch.«»Ich gebe mich noch nicht geschlagen«, sagte Jessop, »unsere Freunde müssen hier sein.«»Aber wir haben nicht die geringste Spur von ihnen feststellen können.«»Für solche hohen Besuche wird eben alles äußerst sorgfältig vorbereitet.«»Aber wo sollen wir dann einen Beweis herkriegen? Ohne Beweis können wir nichts durchsetzen.Sie sind sowieso alle misstrauisch, alle, der Minister, der amerikanische Botschafter, der britische Konsul – sie alle sagen, dass ein Mann wie Aristides über jeden Verdacht erhaben sei.«»Nur Ruhe, Leblanc, nur kaltes Blut.Ich meine, wir sind noch nicht geschlagen.«Leblanc zuckte die Achseln.»Sie sind unverbesserlich optimistisch, mein Freund«, sagte er.»Woher nehmen Sie nur diese Sicherheit?«»Ich baue auf Hilfsmittel der Wissenschaft, auf den neuesten Geigerzähler zum Beispiel, den ich in der Tasche habe.«»Ich bin kein Gelehrter, Jessop.«»Ich ebenso wenig wie Sie, aber dieses sehr empfindliche Instrument zeigt mir an, dass unsere Freunde hier sind.Dieses Gebäude ist mit voller Absicht auf labyrinthische Art angelegt.Alle diese Zimmer und Korridore ähneln sich so sehr, dass es außerordentlich schwer ist, sich darin zurechtzufinden.Einen Teil davon haben wir bestimmt noch nicht gesehen.Man hat uns zweifellos nicht alles gezeigt.«»Und Sie folgern das aus einer radioaktiven Anzeige?«»So ist’s.«»Sollte es sich wieder um die Perlen von Madame handeln?«»Ja.Wir spielen immer noch Hänsel und Gretel, die mit den kleinen Steinchen wieder den Weg nachhause fanden.Aber die Zeichen, die man uns hier hinterlassen hat, sind nicht so sichtbar und liegen nicht so auf der Hand, wie es mit den Kügelchen einer Perlenkette der Fall ist oder mit einem phosphorgetränkten Handschuh.Man kann sie nicht sehen, aber man kann sie fühlen… mittels unseres Wunderdetektors.«»Mein Gott, Jessop, ist denn das ausreichend?«»Es wird schon genügen«, sagte Jessop.»Was ich aber befürchte – «, er brach ab.Leblanc ergänzte seine Gedanken.»Sie meinen, dass diese Leute Ihnen nicht glauben werden.Von Anfang an hatten sie keine rechte Neigung dazu.O ja, widersprechen Sie nicht.Sogar Ihr britischer Konsul ist ein argloser Mann.Ihre Regierung steht bei Aristides in der Kreide.Und was meine Regierung betrifft« – er hob die Schultern –, »der Herr Minister, das weiß ich, wird sich nur sehr schwer überzeugen lassen.«»Wir können uns nicht auf Regierungen verlassen«, sagte Jessop, »Regierungen und Diplomaten sind die Hände gebunden.Aber wir mussten sie hierherbringen, denn im Unterschied zu uns beiden sind sie Autoritäten.Ich setze meine letzte Hoffnung jedoch noch auf etwas anderes.«»Und worauf?«Jessops feierliche Miene entspannte sich, und er grinste.»Auf die Presse«, sagte er, »die Journalisten haben eine gute Witterung für interessante Neuigkeiten.Sie wollen nicht, dass man solche Dinge vertuscht.Ferner setze ich meine Hoffnung noch auf den alten, halb tauben Mann.«»Aha, ich weiß, wer damit gemeint ist.Der, der aussieht, als ob er dem Grabe zuwanke.«»Ja, er ist schwach, halb blind und hört nicht mehr richtig.Aber er ist unbestechlich.Er war einst ein hoher Justizbeamter, und obgleich er sich kaum mehr auf den Füßen halten kann, ist doch sein Geist genauso lebendig wie früher – solche Menschen haben eine Nase dafür, wenn irgendetwas nicht astrein ist, und pflegen dann der Sache auf den Grund zu gehen.Er ist der Mann, der trotz seiner Schwerhörigkeit ein offenes Ohr für uns haben wird.«Sie hatten inzwischen die Halle erreicht, wo Tee und Aperitifs angeboten wurden.Der Minister beglückwünschte Aristides in wohl gesetzten Worten.Auch der amerikanische Botschafter fügte das Seinige hinzu.Dann sah sich der Minister im Kreise um und sagte in etwas nervösem Ton:»Und nun, meine Herren, ist die Stunde unseres Abschieds gekommen [ Pobierz całość w formacie PDF ]