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.Sie ergänzten einander – er mit seiner drahtigen, mächtigen Gestalt, der von Wind und Wetter gegerbten Haut, den silbrigen Haaren und den braunen Augen, die unter dicken, dunklen Brauen hervorsahen, und sie mit ihrer kühlen Zurückhaltung und der großen, schlanken Figur.Er schaffte es immer, sie zum Lachen zu bringen, und die Sorgen der Königin schienen sich geradezu aufzulösen, wenn er zu Hause war.War er da, wirkte sie geerdet.War er jedoch weg, wirkte sie wie eine Espe auf einem von Hanaleas Hängen – sie schwankte und zitterte in den politischen Winden.Heute Abend trug Averill Clan-Gewänder aus grob gesponnener Seide, aber anstelle der leuchtenden Farben zierten jetzt lange schwarz-weiße Streifen den Stoff.An den Händen hatte er schwere Ringe aus Silber und Onyx.Die Wache der Königin umgab die Königliche Kutsche von allen Seiten, aber darunter waren weder Amon noch Edon, da sie ebenfalls als Gäste eingeladen waren.Viele Kutschen wanden sich in einer langen Schlange die Alte Straße zur Gray Lady hinauf.Dort, wo der Weg breiter wurde, machten die anderen Kutschen Platz, damit die Grauwolf-Kutsche vorbeifahren konnte.Der Besitz der Bayars schmiegte sich in die Falten von Gray Lady, einem Berg, der nach einer so alten Königin benannt war, dass ihr Name im Nebel der Zeit verloren gegangen war.Weiter bergauf befand sich der Sitz des Magierrates, der einen Blick auf die Stadt gewährte.Von dort aus hatten die Magier einst über das Vale geherrscht.Das Klappern der Hufe auf Pflastersteinen verriet Raisa, dass sie angekommen waren.Die Soldaten öffneten die Doppeltüren der Kutsche und stellten die Stufen davor.Averill verließ die Kutsche als Erster, dann drehte er sich um und reichte der Königin seinen Arm.Die gesamte Vorderseite des Bayar-Anwesens war von Fackeln erleuchtet.Magische Lichter brannten überall in der Dunkelheit auf den Gartenwegen und hingen in den Bäumen und erschufen ein Märchenland aus Licht.Bedienstete in der Livree mit dem Jagenden Falken warteten in den Eingängen, um den Gästen die Umhänge abzunehmen und ihnen den Weg zu weisen.Lord und Lady Bayar warteten in der Eingangshalle und erstrahlten prachtvoll in Schwarz und Weiß.Entsprechend dem Protokoll traten Raisa und ihre Mutter gemeinsam ein, während der Königliche Gemahl und Prinzessin Mellony ein paar Schritte hinter ihnen folgten.Lord Bayar verbeugte sich tief und seine Frau machte einen Knicks.»Euer Gnaden«, sagte er.»Eure Hoheit.Dies ist in der Tat eine Ehre für uns.Micah und Fiona werden überglücklich sein, dass Ihr gekommen seid.Ihr findet sie im Ballsaal.« Lord Bayar nickte Averill höflich zu.»Lord Averill, willkommen zurück«, sagte er.»Nach allem, was man so hört, blüht und gedeiht Euer Geschäft.«Raisa fragte sich, ob dies möglicherweise ein kleiner Seitenhieb gegen den Händler Averill Demonai war, aber nichts deutete im Gesicht des Magiers darauf hin.»Ich hoffe, wir können in den nächsten Wochen einige Geschäfte abschließen«, sprach Bayar dann auch schon weiter.»Ich werde meinen Kommissionär vorbeischicken, wenn es recht ist.«»Es wird mir ein Vergnügen sein, Lord Bayar«, murmelte Averill und neigte den Kopf.Der vertraute Ballsaal, eigentlich ein kühler Raum mit einem Marmorboden, war mithilfe von Trennwänden und Vorhängen in eine elegante Räumlichkeit mit zahlreichen schwach beleuchteten, lauschigen Rückzugsmöglichkeiten verwandelt worden.Bedienstete trugen Tabletts mit Speisen und Getränken herum, und ganz vorn standen leicht versetzt kleine Esstische, die mit schwarz-weißen Vorhängen voneinander abgeteilt waren.Kerzen und schwarzweiße Lilien schmückten die Tische und ebenfalls schwarzweiße Falkenbanner säumten die Wände.»Das ist … das ist wunderschön«, sagte Raisa tief beeindruckt.»So etwas habe ich noch nie gesehen.«Königin Marianna musterte den Saal.Sie kaute auf der Unterlippe, während sie zweifellos insgeheim Vergleiche mit ihren Plänen für Raisas Namenstagsfeier anstellte.Micah und Fiona standen am anderen Ende des Saales und begrüßten die Gäste, die wie in einer kleinen Prozession an ihnen vorbeimarschierten.Wie immer ergänzten die beiden einander.Micah trug einen weißen Umhang, der lose über seinen schlanken Körper fiel, und eine schwarze Hose, schwarze Stiefel und prachtvolle schwarze Stolen mit dem Falkenabzeichen.Seine schwarzen Haare fielen glänzend auf die Schultern.Fiona trug ein langes schwarzes Kleid, das bis zur Hüfte geschlitzt war, schwarze Handschuhe und weiße Stolen.Schmuck aus Diamanten und Platin glänzte an ihrem schlanken Hals und den schmalen Handgelenken.Raisa konnte nicht umhin, ihre eigene kleine Statur mit Fionas eleganter Größe zu vergleichen.Als sie den Raum betraten, verkündete der Ausrufer die Ankunft neuer Gäste.»Lady Amalie Heresford, Thanelee von Heresford in Arden.« Er sang die Worte beinahe.Lady Heresford war ein plumpes Mädchen etwa in Raisas Alter mit roten Haaren, einer cremefarbenen Haut und Sommersprossen.Ihre Kleidung entsprach dem zugeknöpften Stil des Südens.Mit dem glanzlosen schwarzen Kleid und der schwarzen Spitze, die in ihren Haaren befestigt war, hätte sie auch eine der berufsmäßig Trauernden sein können, die die Wohlhabenden manchmal für Beerdigungen anheuerten.Sie hielt den Kopf aufrecht und den Blick geradeaus, wie Hanalea auf einem alten Gemälde, auf dem sie durch ein Feld von Dämonen schritt.Raisa hatte Mitgefühl mit ihr.Das Mädchen wirkte zu Tode verängstigt.Hinter ihr folgten unangekündigt eine große, stämmige Frau in Schwarz und ein großer Mann in den Gewändern eines Priesters.Er hatte das Gesicht verzogen, als würde er etwas Schlechtes riechen.In den Fells gab es das Sprichwort »so mürrisch wie ein Flatland-Priester«.Nun, dachte Raisa, das traf es genau.»Das ist ungewöhnlich«, flüsterte Averill ihr zu.»Dass Südländer ihre Tochter mit lediglich einer Gouvernante und einem Priester zum Schutz in den Norden schicken.Im Süden wäre eine Heirat mit einem Magier ein Skandal.Aber es verrät, wie verzweifelt man dort ist.Lady Heresfords Vater, Brighton Heresford, ist von Gerard Montaigne hingerichtet worden, einem der Bewerber um den Thron von Arden [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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.Sie ergänzten einander – er mit seiner drahtigen, mächtigen Gestalt, der von Wind und Wetter gegerbten Haut, den silbrigen Haaren und den braunen Augen, die unter dicken, dunklen Brauen hervorsahen, und sie mit ihrer kühlen Zurückhaltung und der großen, schlanken Figur.Er schaffte es immer, sie zum Lachen zu bringen, und die Sorgen der Königin schienen sich geradezu aufzulösen, wenn er zu Hause war.War er da, wirkte sie geerdet.War er jedoch weg, wirkte sie wie eine Espe auf einem von Hanaleas Hängen – sie schwankte und zitterte in den politischen Winden.Heute Abend trug Averill Clan-Gewänder aus grob gesponnener Seide, aber anstelle der leuchtenden Farben zierten jetzt lange schwarz-weiße Streifen den Stoff.An den Händen hatte er schwere Ringe aus Silber und Onyx.Die Wache der Königin umgab die Königliche Kutsche von allen Seiten, aber darunter waren weder Amon noch Edon, da sie ebenfalls als Gäste eingeladen waren.Viele Kutschen wanden sich in einer langen Schlange die Alte Straße zur Gray Lady hinauf.Dort, wo der Weg breiter wurde, machten die anderen Kutschen Platz, damit die Grauwolf-Kutsche vorbeifahren konnte.Der Besitz der Bayars schmiegte sich in die Falten von Gray Lady, einem Berg, der nach einer so alten Königin benannt war, dass ihr Name im Nebel der Zeit verloren gegangen war.Weiter bergauf befand sich der Sitz des Magierrates, der einen Blick auf die Stadt gewährte.Von dort aus hatten die Magier einst über das Vale geherrscht.Das Klappern der Hufe auf Pflastersteinen verriet Raisa, dass sie angekommen waren.Die Soldaten öffneten die Doppeltüren der Kutsche und stellten die Stufen davor.Averill verließ die Kutsche als Erster, dann drehte er sich um und reichte der Königin seinen Arm.Die gesamte Vorderseite des Bayar-Anwesens war von Fackeln erleuchtet.Magische Lichter brannten überall in der Dunkelheit auf den Gartenwegen und hingen in den Bäumen und erschufen ein Märchenland aus Licht.Bedienstete in der Livree mit dem Jagenden Falken warteten in den Eingängen, um den Gästen die Umhänge abzunehmen und ihnen den Weg zu weisen.Lord und Lady Bayar warteten in der Eingangshalle und erstrahlten prachtvoll in Schwarz und Weiß.Entsprechend dem Protokoll traten Raisa und ihre Mutter gemeinsam ein, während der Königliche Gemahl und Prinzessin Mellony ein paar Schritte hinter ihnen folgten.Lord Bayar verbeugte sich tief und seine Frau machte einen Knicks.»Euer Gnaden«, sagte er.»Eure Hoheit.Dies ist in der Tat eine Ehre für uns.Micah und Fiona werden überglücklich sein, dass Ihr gekommen seid.Ihr findet sie im Ballsaal.« Lord Bayar nickte Averill höflich zu.»Lord Averill, willkommen zurück«, sagte er.»Nach allem, was man so hört, blüht und gedeiht Euer Geschäft.«Raisa fragte sich, ob dies möglicherweise ein kleiner Seitenhieb gegen den Händler Averill Demonai war, aber nichts deutete im Gesicht des Magiers darauf hin.»Ich hoffe, wir können in den nächsten Wochen einige Geschäfte abschließen«, sprach Bayar dann auch schon weiter.»Ich werde meinen Kommissionär vorbeischicken, wenn es recht ist.«»Es wird mir ein Vergnügen sein, Lord Bayar«, murmelte Averill und neigte den Kopf.Der vertraute Ballsaal, eigentlich ein kühler Raum mit einem Marmorboden, war mithilfe von Trennwänden und Vorhängen in eine elegante Räumlichkeit mit zahlreichen schwach beleuchteten, lauschigen Rückzugsmöglichkeiten verwandelt worden.Bedienstete trugen Tabletts mit Speisen und Getränken herum, und ganz vorn standen leicht versetzt kleine Esstische, die mit schwarz-weißen Vorhängen voneinander abgeteilt waren.Kerzen und schwarzweiße Lilien schmückten die Tische und ebenfalls schwarzweiße Falkenbanner säumten die Wände.»Das ist … das ist wunderschön«, sagte Raisa tief beeindruckt.»So etwas habe ich noch nie gesehen.«Königin Marianna musterte den Saal.Sie kaute auf der Unterlippe, während sie zweifellos insgeheim Vergleiche mit ihren Plänen für Raisas Namenstagsfeier anstellte.Micah und Fiona standen am anderen Ende des Saales und begrüßten die Gäste, die wie in einer kleinen Prozession an ihnen vorbeimarschierten.Wie immer ergänzten die beiden einander.Micah trug einen weißen Umhang, der lose über seinen schlanken Körper fiel, und eine schwarze Hose, schwarze Stiefel und prachtvolle schwarze Stolen mit dem Falkenabzeichen.Seine schwarzen Haare fielen glänzend auf die Schultern.Fiona trug ein langes schwarzes Kleid, das bis zur Hüfte geschlitzt war, schwarze Handschuhe und weiße Stolen.Schmuck aus Diamanten und Platin glänzte an ihrem schlanken Hals und den schmalen Handgelenken.Raisa konnte nicht umhin, ihre eigene kleine Statur mit Fionas eleganter Größe zu vergleichen.Als sie den Raum betraten, verkündete der Ausrufer die Ankunft neuer Gäste.»Lady Amalie Heresford, Thanelee von Heresford in Arden.« Er sang die Worte beinahe.Lady Heresford war ein plumpes Mädchen etwa in Raisas Alter mit roten Haaren, einer cremefarbenen Haut und Sommersprossen.Ihre Kleidung entsprach dem zugeknöpften Stil des Südens.Mit dem glanzlosen schwarzen Kleid und der schwarzen Spitze, die in ihren Haaren befestigt war, hätte sie auch eine der berufsmäßig Trauernden sein können, die die Wohlhabenden manchmal für Beerdigungen anheuerten.Sie hielt den Kopf aufrecht und den Blick geradeaus, wie Hanalea auf einem alten Gemälde, auf dem sie durch ein Feld von Dämonen schritt.Raisa hatte Mitgefühl mit ihr.Das Mädchen wirkte zu Tode verängstigt.Hinter ihr folgten unangekündigt eine große, stämmige Frau in Schwarz und ein großer Mann in den Gewändern eines Priesters.Er hatte das Gesicht verzogen, als würde er etwas Schlechtes riechen.In den Fells gab es das Sprichwort »so mürrisch wie ein Flatland-Priester«.Nun, dachte Raisa, das traf es genau.»Das ist ungewöhnlich«, flüsterte Averill ihr zu.»Dass Südländer ihre Tochter mit lediglich einer Gouvernante und einem Priester zum Schutz in den Norden schicken.Im Süden wäre eine Heirat mit einem Magier ein Skandal.Aber es verrät, wie verzweifelt man dort ist.Lady Heresfords Vater, Brighton Heresford, ist von Gerard Montaigne hingerichtet worden, einem der Bewerber um den Thron von Arden [ Pobierz całość w formacie PDF ]